stoerungen
...kommt sie wieder, meine Disziplin und Fähigkeit, mich zu konzentrieren. Nach beinahe einem Jahr. Nein, übertreiben wollen wir ja auch nicht. Wie lange war es? Seit letzten Dezember, also sieben Monate. Ich hatte nun sieben Monate lang äusserst selten die Fähigkeit, mich länger als eine Viertelstunde auf eine einzige Sache zu konzentrieren, und mehr als eine Seite Text lesen und aufnehmen zu können. Für eine Studentin nicht gerade ideale Voraussetzungen. Nun klappt es wieder, langsam, aber stetig mag ich wieder mehr lesen, mehr denken und mich länger konzentrieren. Und es macht wieder Spass, diese Dinge zu tun.
Wie hart das war, das fällt mir erst jetzt im Nachhinein auf. Und welche Chancen ich dadurch verpasst habe auch. Aber besser spät als gar nie.
Das hat jetzt übrigens nichts damit zu tun, dass ich nicht mehr rauche. Ich würde es eher umgekehrt ansehen: Dass ich soviel rauchte, hatte seinen Grund wohl durchaus auch in der Tatsache, dass ich so flattrig war.
Es tut gut, wieder mich selbst zu sein: Eine langweilige, disziplinierte Streberin!
Wie hart das war, das fällt mir erst jetzt im Nachhinein auf. Und welche Chancen ich dadurch verpasst habe auch. Aber besser spät als gar nie.
Das hat jetzt übrigens nichts damit zu tun, dass ich nicht mehr rauche. Ich würde es eher umgekehrt ansehen: Dass ich soviel rauchte, hatte seinen Grund wohl durchaus auch in der Tatsache, dass ich so flattrig war.
Es tut gut, wieder mich selbst zu sein: Eine langweilige, disziplinierte Streberin!
babotschka - am Mittwoch, 14. Juli 2004, 10:24 - Rubrik: stoerungen
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Ich habe mich heute nach langer Zeit wieder mit einem alten Freund getroffen. Wir kennen uns, seit wir 12 Jahre alt sind, waren mal ein Paar, aber schon lange nicht mehr, und haben uns oft gegenseitig getröstet, wenn das Leben nicht so lief, wie wir es gerne gehabt hätten. Vor allem er hat mich ein paar Mal nächtelang im Arm gehalten, weil ich Angst hatte vor dem Morgen, vor dem Schlaf und überhaupt vor allem.
Ich wusste seit einiger Zeit, dass er eine neue Freundin hat. Was ich allerdings vergessen hatte, ist, wie sehr er sich auf die Menschen einlässt, mit denen er eine Beziehung führt. Er ist so ganz anders als noch vor vier Monaten, interessiert sich für andere Dinge, sieht ein bisschen anders aus, und lacht sogar anders - und vor allem an anderen Stellen als vorher.
Ich sage nicht, dass er mir weniger gefällt oder lieb und wertvoll ist als vorher. Aber als mir das auffiel und ich ihn ein bisschen beobachtete, da war ich ziemlich sprachlos. Muss ein langweiliges Bier gewesen sein für ihn, das wir zusammen tranken, da ich vor lauter sprachlosem Staunen nur ab und zu etwas einwarf .
Ich wusste seit einiger Zeit, dass er eine neue Freundin hat. Was ich allerdings vergessen hatte, ist, wie sehr er sich auf die Menschen einlässt, mit denen er eine Beziehung führt. Er ist so ganz anders als noch vor vier Monaten, interessiert sich für andere Dinge, sieht ein bisschen anders aus, und lacht sogar anders - und vor allem an anderen Stellen als vorher.
Ich sage nicht, dass er mir weniger gefällt oder lieb und wertvoll ist als vorher. Aber als mir das auffiel und ich ihn ein bisschen beobachtete, da war ich ziemlich sprachlos. Muss ein langweiliges Bier gewesen sein für ihn, das wir zusammen tranken, da ich vor lauter sprachlosem Staunen nur ab und zu etwas einwarf .
babotschka - am Mittwoch, 23. Juni 2004, 19:32 - Rubrik: stoerungen
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Warum nur mache ich immer Fehler, sobald ich viel empfinde? Solange mir Menschen nicht allzu wichtig sind, bin ich ziemlich souverän im Umgang mit ihnen.
Werden neue Menschen mir langsam wichtig, wachsen mir ans Herz, dann begehe ich einige Fehler, entschuldige mich, im Idealfall wird mir verziehen, und es entstehen tiefe Beziehungen.
Sobald es klar ist, dass man sich gegenseitig wichtig ist, passieren mir auch wieder viel weniger Fehler.
Muss das so sein, damit überhaupt eine gewisse Tiefe in der Beziehung entstehen kann? Machen die anderen in dieser Phase auch Fehler, die ich gar nicht realisiere und nicht so ernst nehme wie meine eigenen? Ist das so eine Art unfreiwillige Evaluation, ob eine Freundschaft überhaupt etwas werden kann? Oder kann ich lernen, das zu verhindern? Will ich das überhaupt? Vielleicht ist diese Phase des Fehlermachens tatsächlich gerade notwendig, damit sich das Vertrauen in den anderen bilden kann?
Diese Fragen rauben mir heute den Schlaf. Fieserweise weiss ich ziemlich genau, dass eine Nacht nicht reichen wird, Antworten auf sie zu finden, also mache ich mich auf einige schlaflose Nächte gefasst.
Werden neue Menschen mir langsam wichtig, wachsen mir ans Herz, dann begehe ich einige Fehler, entschuldige mich, im Idealfall wird mir verziehen, und es entstehen tiefe Beziehungen.
Sobald es klar ist, dass man sich gegenseitig wichtig ist, passieren mir auch wieder viel weniger Fehler.
Muss das so sein, damit überhaupt eine gewisse Tiefe in der Beziehung entstehen kann? Machen die anderen in dieser Phase auch Fehler, die ich gar nicht realisiere und nicht so ernst nehme wie meine eigenen? Ist das so eine Art unfreiwillige Evaluation, ob eine Freundschaft überhaupt etwas werden kann? Oder kann ich lernen, das zu verhindern? Will ich das überhaupt? Vielleicht ist diese Phase des Fehlermachens tatsächlich gerade notwendig, damit sich das Vertrauen in den anderen bilden kann?
Diese Fragen rauben mir heute den Schlaf. Fieserweise weiss ich ziemlich genau, dass eine Nacht nicht reichen wird, Antworten auf sie zu finden, also mache ich mich auf einige schlaflose Nächte gefasst.
babotschka - am Samstag, 12. Juni 2004, 01:55 - Rubrik: stoerungen
"Und das ist ja überhaupt das Interessante: daß auf einmal solche destabilisierenden Momente auftauchen können, die existierende Diskurse pertubieren, stören. Störungen. Störungsmomente. Rupturen. Brüche! Brüche! Zweifel." HUO
babotschka - am Mittwoch, 12. Mai 2004, 13:07 - Rubrik: stoerungen
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen