noetiges
Es war bei mir schon öfters so, dass ich irgendwann einmal aufwachte. Und dann irgendwann einmal aufstand. Die Zeit dazwischen, die konnte ewig lange andauern. (Und ich spreche jetzt nicht nur von den ein bis zwei Stunden, die ich manchmal im Halbschlaf liegend im Bett verbringe, wenn der Wecker morgens um fünf Uhr klingelt.)
Vielleicht liesse es sich so sagen, dass ich einen grossen Teil meines Lebens bis anhin damit verbracht habe, im Halbschlaf vor mich hin zu dösen. In diesem Zustand nimmt man vieles unbewusst auf, verarbeitet es wohl sogar, ist aber schrecklich passiv und leistet keinen eigenen Beitrag zum Leben.
Es ist Zeit, aufzustehen, Frau Schmetterling! Frei nach dem Marleyschen Motto: Get up, stand up.....
Vielleicht liesse es sich so sagen, dass ich einen grossen Teil meines Lebens bis anhin damit verbracht habe, im Halbschlaf vor mich hin zu dösen. In diesem Zustand nimmt man vieles unbewusst auf, verarbeitet es wohl sogar, ist aber schrecklich passiv und leistet keinen eigenen Beitrag zum Leben.
Es ist Zeit, aufzustehen, Frau Schmetterling! Frei nach dem Marleyschen Motto: Get up, stand up.....
babotschka - am Dienstag, 20. Juli 2004, 08:00 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
...lassen sich nur sehr schlecht zu Papier bringen oder mit dem Zehnfingersystem in die Tastatur hämmern.
Das braucht dann immer mehrere Anläufe, und am Schluss sehe ich immer noch nicht klar, was ich denn nun eigentlich denke und fühle.
Deswegen könnte es eventuell sein, dass mein Blog noch ein Weilchen ausschliesslich von wirklich unwichtigen Alltagsbanalitäten handelt.
Das braucht dann immer mehrere Anläufe, und am Schluss sehe ich immer noch nicht klar, was ich denn nun eigentlich denke und fühle.
Deswegen könnte es eventuell sein, dass mein Blog noch ein Weilchen ausschliesslich von wirklich unwichtigen Alltagsbanalitäten handelt.
babotschka - am Freitag, 2. Juli 2004, 10:59 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
"Et puis, chose bizarre, le premier symptôme de l'amour vrai chez un jeune homme, c'est la timidité, chez une jeune fille, c'est la hardiesse." Victor Hugo, Les Misérables
Ich finde dieses Zitat wunderschön und auch durchaus zutreffend. Nun bin ich zwar schon ein paar Jahre aus dem Teenager-Alter draussen, aber ich würde im Moment schon am liebsten meiner Frechheit freien Lauf lassen.
Ich frage mich nur gerade, ob ich dann nicht als eine Miserable ende, wenn ich das tue. Ich meine, der junge Mann könnte sich ja auch ziemlich überrumpelt fühlen, wenn ich allzu dreist bin.
Frau Schmetterling, das werden Sie schlicht niemals wissen, wenn Sie nicht Ihre Chuzpe zeigen!
Ich finde dieses Zitat wunderschön und auch durchaus zutreffend. Nun bin ich zwar schon ein paar Jahre aus dem Teenager-Alter draussen, aber ich würde im Moment schon am liebsten meiner Frechheit freien Lauf lassen.
Ich frage mich nur gerade, ob ich dann nicht als eine Miserable ende, wenn ich das tue. Ich meine, der junge Mann könnte sich ja auch ziemlich überrumpelt fühlen, wenn ich allzu dreist bin.
Frau Schmetterling, das werden Sie schlicht niemals wissen, wenn Sie nicht Ihre Chuzpe zeigen!
babotschka - am Mittwoch, 30. Juni 2004, 08:48 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Ich finde, dass "Sehnsucht" eines der schönsten Wörter der deutschen Sprache ist.
Dass ich im Moment grosse Sehnsucht empfinde, finde ich schön, weil es die Sehnsucht nach etwas Bekanntem und doch Fremdem ist, weil die Vorfreude manchmal gross ist und weil das, wonach ich mich sehne, wohl bald eintreten wird.
Dass ich das Empfinden von Sehnsucht nicht nur schön finde, das liegt daran, dass im Sehnen auch eine grosse Unsicherheit steckt.
Dass ich im Moment grosse Sehnsucht empfinde, finde ich schön, weil es die Sehnsucht nach etwas Bekanntem und doch Fremdem ist, weil die Vorfreude manchmal gross ist und weil das, wonach ich mich sehne, wohl bald eintreten wird.
Dass ich das Empfinden von Sehnsucht nicht nur schön finde, das liegt daran, dass im Sehnen auch eine grosse Unsicherheit steckt.
babotschka - am Donnerstag, 10. Juni 2004, 07:02 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Ich hätte gestern noch stundenlang weitersprechen können, aber als der Mensch am anderen Ende der Leitung zum dritten Mal fragte, ob es mir noch nicht zuviel sei, da dachte ich, es sei wohl ihm langsam zuviel. Okay, ich hätte nicht ganz so abrupt abbrechen müssen, aber ich war doch so zwiegespalten. Ich wollte nicht aufhören, hatte aber das Gefühl, ich müsse.
Es war wunderschön, so lange zu reden und zuzuhören.
Es war wunderschön, so lange zu reden und zuzuhören.
babotschka - am Mittwoch, 9. Juni 2004, 08:44 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Wo ich aufgewachsen bin, in dieser kleinen Familie, da hiess es nicht: "Du kannst mich alles fragen", sondern da hiess es: "Frag doch nicht so komische Sachen." Und nun, wo ich so lange darum gekämpft habe, fragen zu lernen und das wohl auch langsam richtig gut kann, nun kommen die Menschen auf mich zu und sagen: "Manche Fragen sollten ungestellt bleiben." Nein, liebe Leute, nein, nein, nein! Nicht meine Fragen, die stelle ich alle. Wenn Ihr wollt, gebt mir keine Antwort, aber ich habe nicht Jahre damit zugebracht, den Mut und das Verständnis aufzubringen, Fragen zu können, um sie jetzt nicht zu stellen. Ich sage: "Nein!"
babotschka - am Montag, 7. Juni 2004, 18:56 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
(Ich weiss, ich pauschalisiere, und ich weiss, das sollte man nicht. Ernste Entschuldigung und tiefe Verbeugung an alle Ausnahmen.)
Ich nehme alles zurück. Männer können das offenbar doch. Ich suche den Fehler lieber mal bei mir selbst.
babotschka - am Mittwoch, 2. Juni 2004, 23:29 - Rubrik: noetiges
Wie scheusslich ich das finde, einem alten Sprichwort recht geben zu müssen, das lasse ich jetzt aussen vor.
Aber leider muss ich es in diesem Fall tun.
Ich bin mal aus einer Wohngemeinschaft eher Hals über Kopf als nach gründlichem Nachdenken und gutem Kommunizieren meines Entschlusses ausgezogen. Dabei habe ich mich echt unfair verhalten. Die andere Seite auch, aber das ist nicht so wichtig.
Jedenfalls könnte ich mir heute noch nicht vorstellen, mit diesen beiden Menschen je wieder freundlich Small Talk zu betreiben.
Zum Glück bin ich in der Lage, diese Geschichte normalerweise zu vergessen oder zu verdrängen.
Neulich aber ging ich arglos an eine Party und fing mit einem Typen zu quatschen an, der sich als Freund meines ehemaligen Mitbewohners herausstellte und die Story in allen Einzelheiten erzählt haben wollte. Was ich natürlich nicht tat, denn meine und die Fehler des anderen haben unter uns zu bleiben, aber als ich durch die nächtlichen Strassen nach Hause ging, da machte sich ein Gefühl des Unwohlseins in mir breit, und ich beschloss, dass ich nie mehr so wenig menschliche Grösse zeigen werde wie bei diesem Auszug aus einer Wohngemeinschaft.
Aber leider muss ich es in diesem Fall tun.
Ich bin mal aus einer Wohngemeinschaft eher Hals über Kopf als nach gründlichem Nachdenken und gutem Kommunizieren meines Entschlusses ausgezogen. Dabei habe ich mich echt unfair verhalten. Die andere Seite auch, aber das ist nicht so wichtig.
Jedenfalls könnte ich mir heute noch nicht vorstellen, mit diesen beiden Menschen je wieder freundlich Small Talk zu betreiben.
Zum Glück bin ich in der Lage, diese Geschichte normalerweise zu vergessen oder zu verdrängen.
Neulich aber ging ich arglos an eine Party und fing mit einem Typen zu quatschen an, der sich als Freund meines ehemaligen Mitbewohners herausstellte und die Story in allen Einzelheiten erzählt haben wollte. Was ich natürlich nicht tat, denn meine und die Fehler des anderen haben unter uns zu bleiben, aber als ich durch die nächtlichen Strassen nach Hause ging, da machte sich ein Gefühl des Unwohlseins in mir breit, und ich beschloss, dass ich nie mehr so wenig menschliche Grösse zeigen werde wie bei diesem Auszug aus einer Wohngemeinschaft.
babotschka - am Montag, 31. Mai 2004, 09:52 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Meine Mutter benutzt folgende Wendungen besonders häufig im Umgang mit ihren erwachsenen Kindern:
Nein, das macht man aber auch nicht.
Ich hoffe, ich bin keine so komplizierte/überfürsorgliche/ängstliche/sich einmischende Mutter.
Und in Gegenwart ihrer eigenen Mutter benutzt meine Mutter folgende Wendungen besonders oft im Umgang mit ihren erwachsenen Kindern:
Jetzt stell Dich nicht so an.
Tu nicht so dumm.
Mach das so und so und so.
Vielleicht versteht manch einer nun, warum ich keine Mutter sein will: Um diese Reihe nicht bis ins Unendliche fortzusetzen.
Nein, das macht man aber auch nicht.
Ich hoffe, ich bin keine so komplizierte/überfürsorgliche/ängstliche/sich einmischende Mutter.
Und in Gegenwart ihrer eigenen Mutter benutzt meine Mutter folgende Wendungen besonders oft im Umgang mit ihren erwachsenen Kindern:
Jetzt stell Dich nicht so an.
Tu nicht so dumm.
Mach das so und so und so.
Vielleicht versteht manch einer nun, warum ich keine Mutter sein will: Um diese Reihe nicht bis ins Unendliche fortzusetzen.
babotschka - am Samstag, 22. Mai 2004, 12:28 - Rubrik: noetiges
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen